Wer steckt hinter ERZGeleit?
Warum Trauerrednerin?
Viele Menschen sagen: Das könnt ich nicht, wenn sie hören, dass ich als Trauerrednerin arbeite. Für mich wiederum ist es mein Traumberuf. Doch wie kam es dazu, denn ich habe nicht direkt nach der Schule gedacht, das ist mein Weg. Ich werde Trauerrednerin. In diesem Beitrag möchte ich also ein Wenig mehr über mich und meinen Weg erzählen.
Ein langer Weg zum Traumberuf
Nach dem Abitur habe ich tatsächlich erstmal eine Ausbildung gemacht. In Berlin habe ich mich zur Gestalterin für visuelles Marketing ausbilden lassen. Den Praxisteil meiner Ausbildung erlebte ich in einer Messebaufirma. Ich habe also Messestände geplant, gestaltet, verkauft und auch gebaut. Das ist eine wirklich schöne Arbeit. Ich habe diese sehr gern getan. Ein Fahrradunfall kurz vor Abschluss der Ausbildung brachte mir Zeit zum Innehalten und Überlegen. Ich wollte irgendwann zurück in meine Heimat im schönen Erzgebirge. Ich wollte eine Familie gründen und irgendwie ließen sich die Arbeitszeiten und Fahrtwege für mich nicht mit dem bisherigen Plan vereinbaren.
Also überlegte ich neu. Wie weiter, was passt zum bisher gelerten, wie kann ich eine erfüllende Aufgabe finden. Das Ergebnis dieser Überlegung war: Nach erfolgreicher Beendigung meiner Ausbildung entschied ich mich für ein Studium der Betriebswirtschaftslehre an der TU in Freiberg. Manch einer fragt sich nun, warum das? Wie passt das? Naja, es gab mir einen betriebswirtschaftlichen Background und mit der Vertiefung in Richtung Marketing konnte ich vieles bereits erlerntes weiter nutzen und ausbauen. Und so ergab es sich dann eben noch während des Studiums, dass ich meine neue Heimat im schönen Großolbersdorf fand. Natürlich der Liebe wegen. =) Das Studium schloss ich erfolgreich ab und startete in einer Bäckerei in mein Arbeitsleben als Marketing-Mitarbeiterin. Ich schrieb, fotografierte, gestaltete und bearbeitete. Das machte mir schon großen Spaß. Und dann? Dann kam mein erstes Kind.
Und wie es so ist im Leben, Kinder verändern alles. Bei mir vor allem die Sicht auf die Welt und aufs Leben. Auf die Relevanz von verschiedenen Dingen. Vieles habe ich begonnen anders zu gewichten und mein Leben anders zu gestalten. So ergab es sich dann eben auch, dass ein Wechsel des Arbeitgebers anstand. Meine neue berufliche Heimat fand ich dann in einer Medizintechnikfirma. Hier hatte ich noch eine Kollegin und konnte viel lernen, wieder Messen planen, Texte aller Arten schreiben, auch Schulungen leiten und so vieles mehr. Auch daran hatte ich meistens große Freude. Und wie es so ist im Leben, dann kommt es anders. Verschiedene Dinge kamen zusammen: Die Corona-Zeit kam, mein zweites Kind kam und auch die Quasi-Auflösung der Firma in der ich bisher arbeitete. Da waren viele Fragen für mich und dann war da eine Geschichte:
Der Samen war gesät
Die Geschichte erzählte Ronny, den ich bei einem Kreis kennen lernte. Er erzählte von seiner „neuen“ Tätigkeit als Trauerredner, und seinem Weg dahin von seiner vorherigen Anstellung als Marketingmitarbeiter. Und er erzählte wie viel schöner, sinnstiftender und erfüllender diese Arbeit für Ihn ist. Und da war es passiert. Der Samen war gesät. Seit dem schwirrte in mir der Gedanke: Könnte das auch was für mich sein?
Wie ich dann wirklich zur Trauerrednerin wurde, erfahren Sie in meinem nächsten Beitrag.
Herzliche Grüße Nelly Sawiaczinski